Hashimoto-Thyreoiditis Schilddrüsen am Hals
Dr. med. Konstantin Zaplatnikov Lesezeit:

Hashimoto Thyreoiditis – Schilddrüsenentzündung

In diesem Artikel

Hier erhalten Sie detaillierte Einblicke in Ursachen, Symptome, Diagnoseverfahren und Behandlungsmöglichkeiten dieser Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Egal, ob Sie selbst von Hashimoto-Thyreoiditis betroffen sind, jemanden im Familien- oder Freundeskreis unterstützen oder einfach nur mehr erfahren möchten – unser Ziel ist es, Ihnen hilfreiche und aktuelle Informationen bereitzustellen. Von den Grundlagen der Erkrankung bis hin zu den neuesten Forschungsergebnissen, Ernährungstipps und Alltagshilfen: Entdecken Sie, wie Sie mit Hashimoto Thyreoiditis leben und was Sie tun können, um Ihre Lebensqualität zu verbessern. 

Was ist Hashimoto Thyreoiditis?

Die Hashimoto Thyreoiditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Sie zählt zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen sich das Immunsystem gegen körpereigene Strukturen wendet.

Durch die Hashimoto Thyreoiditis ist die Funktion der Schilddrüse, die Schilddrüsenhormone T3 und T4 zu bilden, gestört. Diese Hormone steuern zahlreiche Stoffwechselvorgänge und Organfunktionen. Ein Mangel führt zu Beschwerden und Beeinträchtigungen von Körper und Psyche der Betroffenen.

Die Schiddrüsenhormone T3 und T4 steuern unter anderem:

Was sind die Ursachen von Hashimoto Thyreoiditis?

Bei der Hashimoto Thyreoiditis liegt eine genetische Veranlagung vor. Welche weiteren Faktoren eine Rolle spielen, ist noch unklar.

Mögliche Auslöser von Hashimoto Thyreoiditis sind:

Was sind Symptome von Hashimoto Thyreoiditis?

Oft verläuft die Hashimoto Thyreoiditis über lange Zeit unbemerkt von den Betroffenen.

Bei fortschreitender Erkrankung werden immer weniger Schilddrüsenhormone produziert und es kommt zur sogenannten Schilddrüsenunterfunktion. Viele Körperfunktionen werden gestört und lösen zahlreiche Beschwerden aus.

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Hashimoto Thyreoiditis und der veränderte Stoffwechsel

In Deutschland leiden zwischen 4 und 8 Millionen Menschen an der Schilddrüsenentzündung Hashimoto Thyreoiditis. Die Ernährung sollte bei dieser Gruppe angepasst werden. Durch den Autoimmunprozess läuft der Stoffwechsel von Erkrankten anders. Dieses besondere Bedürfnis muss die Hashimoto-Ernährung berücksichtigen. In dem Gesundhaus-Vortrag von Dr. med. Konstantin Zaplatnikov, Facharzt für Nuklearmedizin wird über spezifische Ernährung, gesunde Lebensführung, Zufuhr von Vitamin- und Spurenelementen, sowie Nährstofftherapie berichtet und diskutiert.

Häufigkeit der Erkrankung

Ca. 10 % der Frauen und 2 % der Männer leiden unter einer Hashimoto Thyreoiditis.

Ab dem 40. Lebensjahr steigt das Erkrankungsrisiko deutlich. Da der Verlauf schleichend und die Symptome vielfältig sein können, ist es oft ein langer Weg, bis die Krankheit sicher diagnostiziert wird.

Wie wird Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert?

Als Erstes wird der Arzt nach den Symptomen des Patienten fragen und eine Tastuntersuchung vornehmen. Dabei stellt er die Größe der Schilddrüse und Veränderungen des Gewebes fest.

Eine Ultraschall-Untersuchung (Sonografie) zeigt die Struktur und Größe der Schilddrüse. Die typische Entzündung und Zerstörung des Gewebes wird sichtbar.

Als Nächstes werden Bluttests gemacht. Die Schilddrüsenhormone T3, T4 und das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) werden gemessen. TSH wird in der Hirnanhangdrüse gebildet und stimuliert die Leistungsfähigkeit der Schilddrüse. Es ist ein erster Indikator für eine Hashimoto Erkrankung. Denn wenn die Konzentration der T3 und T4 Werte im Blut sinkt, kurbelt der Körper die TSH-Produktion an, um die Schilddrüse zur Abgabe von T3 und T4 zu stimulieren. Bei einer manifesten Schilddrüsenunterfunktion findet man gleichzeitig erhöhte TSH-Werte und erniedrigte Schilddrüsenhormonspiegel im Blut. Ist also der TSH-Wert erhöht, deutet das auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hin, auch wenn T3 und T4 noch nicht erhöht sind.

Zur weiteren Abklärung wird im Blut nach Antikörpern gegen das Schilddrüsengewebe gesucht.

Wie wird Hashimoto Thyreoiditis therapiert?

Die Therapie der Hashimoto Erkrankung ist fast immer lebenslang nötig. Nur bei sehr früher Diagnose ist in seltenen Fällen eine Heilung möglich.

Da zu wenig Schilddrüsenhormone gebildet werden, müssen sie durch Medikamente ersetzt werden. Im Normalfall handelt es sich um das Schilddrüsenhormon Levothyroxin (L-Thyroxin). Man nimmt die Tablette morgens eine halbe Stunde vor dem Frühstück mit einem Glas Leitungswasser.

Oft ist es schwierig, die richtige Dosis zu finden. Deshalb verschreibt der Arzt am Anfang eine geringe Dosis, die nach und nach gesteigert wird.

Die Dosierung muss durch regelmäßige Blutuntersuchungen kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden.

Zudem ist eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen zu empfehlen. Bei Verdacht auf Mangel an z. B. Selen, Eisen, Zink, Magnesium, Vitamin C, Vitamin E, Vitamin D und B-Vitaminen sollten entsprechende Untersuchungen vorgenommen werden, um den Mangel entsprechend mit Nahrungsergänzungsmitteln auszugleichen.

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FAQs zum Thema Hashimoto Thyreoiditis

1. Was ist Hashimoto Thyreoiditis?

Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und eine chronische Entzündung verursacht. Dies führt oft zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose).

2. Was sind die Symptome von Hashimoto?

Zu den häufigsten Symptomen gehören Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, trockene Haut, Haarausfall, Depressionen, Muskelschmerzen und Verstopfung. Die Symptome entwickeln sich oft schleichend und können variieren.

3. Wie wird Hashimoto diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Blutuntersuchung, bei der der TSH-Wert, die Schilddrüsenhormone (T3 und T4) und spezielle Antikörper (Anti-TPO und Anti-Thyreoglobulin) gemessen werden. Ein Ultraschall der Schilddrüse kann ebenfalls hilfreich sein.

4. Wie wird Hashimoto behandelt?

Die häufigste Behandlung besteht in der Einnahme von Schilddrüsenhormonen (z.B. Levothyroxin), um den Hormonmangel auszugleichen. Eine regelmäßige Überwachung der Hormonwerte durch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt ist notwendig, um die Dosis anzupassen.

5. Ist Hashimoto heilbar?

Nein, Hashimoto ist derzeit nicht heilbar, kann aber durch eine geeignete Therapie gut kontrolliert werden. Die Symptome lassen sich oft durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonen und einen gesunden Lebensstil lindern.

6. Welche Ursachen hat Hashimoto Thyreoiditis?

Die genauen Ursachen sind nicht vollständig bekannt, aber eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren (z.B. Infektionen, Stress oder Jodüberschuss) wird vermutet. Autoimmunerkrankungen in der Familie erhöhen das Risiko.

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