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Männergesundheit
Prostataentzündung: Ursachen, Symptome und Behandlung
Was versteht man unter einer Prostataentzündung?
Eine Prostataentzündung, auch bekannt als Prostatitis, ist eine Erkrankung, bei der die Prostata akut oder chronisch entzündet ist. Grundsätzlich können Männer jeden Alters daran erkranken. Anders als bei den meisten Prostataleiden sind jedoch häufiger Männer unter 50 Jahren von einer Prostataentzündung betroffen.
Arten der Prostatitis
- Akute bakterielle Prostatitis: Eine plötzlich auftretende Infektion der Prostata, die oft durch Bakterien verursacht wird. Sie kann schwere Symptome hervorrufen und eine sofortige Behandlung erfordern.
- Chronische bakterielle Prostatitis: Eine lang anhaltende oder wiederkehrende bakterielle Infektion der Prostata.
- Chronische Prostatitis / Chronisches Beckenschmerzsyndrom (CP/CPPS): Die häufigste Form der Prostatitis, bei der keine Bakterien nachweisbar sind. Die Ursache ist hierbei oft unklar.
- Asymptomatische entzündliche Prostatitis: Eine Prostataentzündung ohne Symptome, die oft zufällig bei Untersuchungen festgestellt wird.
Ursachen der Prostataentzündung
- Bakterielle Infektionen: Oft durch Bakterien aus dem Urin, die in die Prostata gelangen.
- Autoimmunreaktionen: Das Immunsystem greift die Prostata an, obwohl keine Infektion vorliegt.
- Harnrückfluss: Urin fließt in die Prostata zurück, was zu einer Entzündung führen kann.
- Trauma oder Verletzungen: Verletzungen des Beckenbereichs oder wiederholte Belastung (z. B. durch Fahrradfahren) können Entzündungen verursachen.
- Sexuell übertragbare Infektionen: Einige sexuell übertragbare Krankheiten können eine Prostatitis verursachen.
Symptome, Diagnose und Behandlung
- Schmerzen: Meist im Unterbauch, im unteren Rücken, in der Leistengegend oder in den Genitalien.
- Probleme beim Wasserlassen: Häufiger oder schmerzhafter Harndrang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, schwacher Harnstrahl oder unvollständiges Entleeren der Blase.
- Sexuelle Probleme: Schmerzen während oder nach der Ejakulation, verminderte Libido und erektile Dysfunktion.
- Fieber und Schüttelfrost: Besonders bei akuter bakterieller Prostatitis.
Diagnose einer Prostatitis
Die Diagnose der Prostatitis erfolgt durch verschiedene Untersuchung und Tests:
- Digitale rektale Untersuchung (DRU): Der Arzt tastet die Prostata durch das Rektum ab, um Größe, Form und Empfindlichkeit zu überprüfen.
- Urin- und Bluttests: Überprüfen, ob Infektionen und Entzündungszeichen vorliegen.
- Prostatasekret-Analyse: Untersuchung des Prostatasekrets auf Bakterien und weiße Blutkörperchen.
- Bildgebende Verfahren: Ultraschall oder MRT, um strukturelle Anomalien oder Abszesse auszuschließen.
Behandlungsmöglichkeiten
Akute Prostatitis
Da die Symptome und die Infektion bei der akuten Prostataentzündung schnellstmöglich gelindert werden sollen, werden meist Antibiotika und Schmerzmittel verordnet. Zudem sollen Betroffene ausreichend trinken, um den Urinfluss zu erhöhen und die Bakterien auszuspülen.
Chronische Prostataentzündung
Bei einer chronischen Erkrankung steht der langfristige Behandlungserfolg im Fokus. Neben Medikamenten (z. B. Antibiotika, Alpha-Blocker) kommen hierbei oft Techniken zur Stressbewältigung und Physiotherapie zum Einsatz.
Prostataentzündung vorbeugen
Gesunde Lebensweise
Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr.
Hygiene und Schutz
Gute Hygienepraktiken und der Gebrauch von Kondomen können das Risiko von Infektionen verringern.
Vorsorge
Zudem ist es ab einem Alter von 45 Jahren ratsam, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Andere Erkrankungen der Prostata können so frühzeitig entdeckt und behandelt werden. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unserem Prostata-Ratgeber.
Beratung und Produkte in Ihrer MEDICON Apotheke
Lassen Sie sich außerdem in Ihrer MEDICON Apotheke umfassend zur Prostatagesundheit beraten. Unsere erfahrenen Apothekenteams stehen Ihnen zur Seite, um Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen bestmöglich weiterzuhelfen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Kann eine Prostataentzündung geheilt werden?
2. Kann ich eine Prostataentzündung selbst behandeln?
Eine Selbstbehandlung wird nicht empfohlen. Es ist wichtig, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die richtige Diagnose und Behandlung zu erhalten.
3. Kann eine Prostataentzündung die Fruchtbarkeit beeinflussen?
Eine Prostataentzündung kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, da die Prostata eine wichtige Rolle bei der Produktion und dem Transport von Samenflüssigkeit spielt. Entzündungen können die Qualität und Beweglichkeit der Spermien hemmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um mögliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit zu minimieren.