Prostata: Funktion, häufige Erkrankungen und Behandlung

Was ist die Prostata?

Die Prostata ist eine Drüse, die sich beim Mann direkt unterhalb der Blase befindet und die Harnröhre umgibt. Die Hauptfunktion der Prostata besteht darin, eine Flüssigkeit zu produzieren, die einen Großteil des Ejakulats ausmacht. Diese Flüssigkeit enthält Enzyme, Zink und Zitronensäure, die das Sperma schützen und nähren sowie die Beweglichkeit der Spermien fördern.

Häufige Erkrankungen der Prostata

Die Gesundheit der Prostata ist für das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Männern wichtig. Sie wächst während des gesamten Lebens eines Mannes. Diese Vergrößerung kann mit der Zeit zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Grundsätzlich können Prostataprobleme in jedem Alter auftreten, wobei ältere Männer häufiger betroffen sind. Daher sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab einem Alter von 45 Jahren ratsam, um schwerwiegende Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Zu den häufigeren Erkrankungen der Prostata zählen:

1. Prostatitis: Eine Entzündung der Prostata, die oft mit Schmerzen und Schwierigkeiten beim Wasserlassen einhergeht. Eine Prostatitis kann durch Bakterien verursacht werden oder ohne erkennbare Infektion auftreten.
2. Benigne Prostatahyperplasie (BPH): Eine gutartige Vergrößerung der Prostata, die häufig bei älteren Männern vorkommt. BPH kann den Harnfluss behindern und zu häufigem Wasserlassen, nächtlichem Harndrang und Schwierigkeiten beim Entleeren der Blase führen.
3. Prostatakrebs: Eine bösartige Tumorerkrankung, die zu den häufigsten Krebsarten bei Männern gehört. Prostatakrebs entwickelt sich oft langsam und kann in frühen Stadien symptomlos sein.

Symptome bei Prostataerkrankungen

• Häufiges Wasserlassen: Besonders nachts, auch bekannt als Nykturie.
• Schwierigkeiten beim Wasserlassen: Schwacher Harnstrahl, Schwierigkeiten beim Beginn des Wasserlassens oder Nachtröpfeln.
• Schmerzen: Schmerzen im unteren Rücken, Beckenbereich oder in den Oberschenkeln.
• Erektile Dysfunktion: Probleme oder Schwierigkeiten mit Erektionen
• Blut im Urin oder Sperma: Ein ernstzunehmendes Symptom, das immer ärztlich abgeklärt werden sollte.

Diagnosemöglichkeiten

PSA-Test

Ein Bluttest, der das prostataspezifische Antigen (PSA) misst. Erhöhte PSA-Werte können auf Erkrankungen der Prostata hinweisen.

Digitale rektale Untersuchung

Eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt die Größe und Form der Prostata tastet.

Ultraschall und Biopsie

Bildgebendes Verfahren und Gewebeprobenentnahme zur genaueren Untersuchung.

Erkrankungen der Prostata behandeln

Die Art der Behandlung hängt von der Form und Schwere der Erkrankung ab. Während Entzündungen meist mit Antibiotika und Schmerzmitteln ausheilen, können bei Krebserkrankungen Operationen, Chemotherapien und weitere Nachfolgeuntersuchungen nötig werden. Daher werden Arztbesuche bei akuten Beschwerden und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen dringend empfohlen.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)