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Frauengesundheit -
Rundherum gesund und fit
Omega-3 für Mutter und Kind
Insbesondere in der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Denn für eine optimale Entwicklung braucht das heranwachsende ungeborene Baby eine hohe Versorgung an Vitaminen und Nährstoffen. Das Gehirn des Kindes entwickelt sich vor allem während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensmonaten. Da es zu einem hohen Anteil aus ungesättigten Fettsäuren besteht, benötigt der Fötus im Mutterleib etwa 75 mg Fett täglich für den Aufbau des Gehirns.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft erhöht sich der Bedarf sogar auf 400 mg Fett pro Tag. Gleichzeitig ist der Bedarf an Kalorien in der Schwangerschaft jedoch nur geringfügig höher, sodass es besonders wichtig ist, auf eine hohe Nährstoffdichte zu achten. Daher empfiehlt es sich, qualitativ hochwertige Lebensmittel auszuwählen.
In der Schwangerschaft und während der Stillzeit spielen die essenziellen marinen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) eine wichtige Rolle. Sie nehmen insbesondere Einfluss auf:
- das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns
- die Entwicklung und Funktion der Augen
- die Bildung des Nervensystems
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie werden als essenziell bezeichnet, da der menschliche Körper sie nicht selbst herstellen, sondern ausschließlich über die Nahrung zuführen kann. Um eine bestmögliche Versorgung des Babys mit diesen gesunden Fettsäuren gewährleisten zu können, ist es wichtig, dass die werdende Mutter in der Schwangerschaft und während der Stillzeit täglich eine ausreichend hohe Menge an Omega-3 zu sich nimmt.
Bedeutung für Mutter und Kind
Die Fettsäuren werden vor allem in den frühen Wachstumsphasen des Babys als "Bausubstanz" benötigt. Forschungsergebnisse belegen, dass eine gute Omega-3-Versorgung der Mutter während der Schwangerschaft das Risiko einer Erkrankung des Kindes an Allergien, Neurodermitis oder Asthma deutlich senken kann. Studien zeigen darüber hinaus, dass sich die ungesättigten Fettsäuren positiv auf die gesteigerte Aufmerksamkeit, präzisere Feinmotorik und höhere Kommunikationsfähigkeit von Kindern auswirkt.
Omega-3 ist nicht gleich Omega-3
Bei Omega-3-Fettsäuren unterscheidet man zwischen den marinen Fettsäuren (EPA und DHA), wie sie im Fisch oder in Algen vorkommen, und der rein pflanzlichen Fettsäure (ALA), welche in Leinöl, Rapsöl, Chiasamen oder Walnüssen vorkommt. Unser Körper kann die pflanzliche Fettsäure (ALA) zwar in die wichtigen marinen Fettsäuren umwandeln, aber leider nur zu einem sehr geringen Anteil (max. 0,5 - 10 %). Somit kann der benötigte tägliche Bedarf an marinen Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) nicht allein über Leinöl etc. aufgenommen werden.
Wie viel Omega-3 brauche ich täglich?
Um eine positive Wirkung mit der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren zu erzielen, muss die Dosierung ausreichend hoch sein. Zahlreiche Studien und über 30.000 durchgeführte Fettsäure-Analysen zeigen, dass mindestens 2 g Omega-3 (EPA und DHA) täglich eingenommen werden sollten. Dies entspricht beispielsweise dem täglichen Verzehr von 100 g Hering. Allerdings sollte die zunehmende Schadstoffbelastung von Meeresfisch berücksichtigt werden. Daher ist während der Schwangerschaft und der Stillzeit die Verwendung eines Öls empfehlenswert.