Allergien
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Allergien erkennen und natürlich lindern

Wie entstehen Allergien? Eine Allergieneigung kann – wie z. B. bei Heuschnupfen – genetisch bedingt sein. Aber auch Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle bei diesem Thema. Umweltmedizinerinnen und Umweltmediziner bemängeln, dass bereits Kleinkinder mit unterschiedlichsten Schadstoffen in Kontakt kommen. Häufig geschieht dies schon vor der Geburt, denn viele Frauen gehen mit deutlichen Belastungen (z. B. Pestizide und Schwermetalle) in die Schwangerschaft und Stillzeit.

Kleinkinder nehmen Weichmacher und Lösemittel häufig über die Raumluft und die Haut auf. Der kindliche Organismus kann nicht so gut entgiften und lagert deshalb diese Schadstoffe in größeren Mengen im Körper ab.
Das Rauchen im Innenbereich verursacht die meisten Schadstoffe. Zusätzlich sind Möbel, Teppiche oder Bodenbeläge oft stille Giftquellen.
Wussten Sie schon, dass auch die Einnahme von Antibiotika – besonders im Kleinkindalter – den Ausbruch von Allergien begünstigen kann?

Typische allergieauslösende Stoffe:

Niesattacken im Frühling: Pollenallergie?

Hauptsächlich im Frühling fliegen viele Blütenpollen durch die Luft und das „Niesen“ ist vorprogrammiert. Die Augenbindehäute und die Nasenschleimhäute sind beim Heuschnupfen besonders betroffen. Das stark wässrige Nasensekret kann über mehrere Wochen anhalten. Bei den meisten Menschen mit Pollenallergien verstärken sich die Beschwerden an der Außenluft drastisch. Wer betroffen ist, weiß wie quälend der Juckreiz und die ständigen Niesattacken sein können. Eine Pollenallergie macht das Leben manchmal zum Albtraum.

Allergien erkennen - Typische Symptome

  • Schnupfnase
  • tränende und juckende Augen
  • juckender Hautausschlag und Pusteln
  • Probleme bei der Atmung
  • Asthmaanfälle
  • Magen-Darm-Beschwerden

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Was tun gegen Heuschnupfen?

  • Vermeiden Sie Kontakt mit Pollen, insbesondere wenn die Konzentration hoch ist. Bleiben Sie beispielsweise an windigen Tagen drinnen, wenn Blumen und Bäume blühen.
  • Medikamente: Antihistaminika, Nasensprays und Augentropfen können helfen, Symptome wie Juckreiz, Niesen, verstopfte Nase und tränende Augen zu lindern.
  • Hyposensibilisierung: Hier werden Sie regelmäßig kleinen Mengen des Allergens ausgesetzt, um Ihr Immunsystem darauf zu trainieren, es zu tolerieren.
  • Linderung durch das Spülen der Nasenhöhle mit einer Salzlösung.

Zu den Produkten gegen Heuschnupfen

Welche Lebensmittelallergien gibt es?

Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Nahrungsmittelunverträglichkeit ist der Oberbegriff für Beschwerden, die mit dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel zusammenhängen. Die Ursachen sind völlig unterschiedlich. Laktose-, Fruktose-, Histamin- und Glutenunverträglichkeit kommen am häufigsten vor.

Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz)

Ursache hierfür ist ein Mangel des Verdauungsenzyms Lactase. Dieser Mangel kann angeboren, erworben oder Folge einer Erkrankung (z. B. Zöliakie oder Morbus Crohn) sein. Wir empfehlen die Vermeidung von Produkten, die Milch- bzw. Molkepulver enthalten, Fertigprodukte und klassische Milch und Milchprodukte.

Fruchtzuckerunverträglichkeit

Grund der Fruchtzuckerunverträglichkeit ist die unzureichende Verdauung einer bestimmten Zuckerart im Dünndarm. In diesem Fall handelt es sich um Fruchtzucker. Auf Zutatenlisten wird Fruchtzucker auch unter dem Namen „Fructose“ aufgeführt. Verzichten Sie auf fruchtzuckerreiche Lebensmittel wie Gewürzmischungen, Obst- und Gemüsesäfte, Limonade, Zitronen, Süßigkeiten, Fertigprodukte, Produkte die Zucker, Fruchtzucker oder Sorbit enthalten.

Histamin-Unverträglichkeit

Eine Unverträglichkeit gegenüber Histamin beruht auf einem Mangel an einem histamin-abbauenden Enzym. Bestimmte Nahrungsmittel wie Fisch, Erdbeeren, Eiweiß, Nüsse und Alkohol enthalten geringe Mengen an Histamin. Sie können jedoch vermehrt Histamin im Körper freisetzen und sorgen so für einen hohen Histaminspiegel. Folgen können sein: Kopfschmerz, dauerhaft verstopfte Nase und Durchfall. Verzichten Sie auf Käsesorten mit langen Reifezeiten und Milchprodukte, die aus Rohmilch hergestellt werden. Fleisch und Wurstwaren nur kurz lagern. Meiden Sie Konserven sowie geräucherte und gepökelte Ware. Verwenden Sie hefefreie Backwaren. Viele Obst- und Gemüsesorten sind dagegen unbedenklich.

Gluten-Unverträglichkeit

Gluten-Unverträglichkeit, auch als nicht-zöliakische Gluten-Sensitivität bekannt, betrifft Menschen, die auf Gluten negativ reagieren, ohne an Zöliakie zu leiden. Symptome können Bauchschmerzen, Müdigkeit und Kopfschmerzen umfassen. Eine glutenfreie Ernährung kann helfen, die Beschwerden zu lindern, auch wenn die genaue Ursache der Unverträglichkeit noch nicht vollständig verstanden ist.

Zöliakie

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr von Gluten zu einer Entzündung und Schädigung der Dünndarmschleimhaut führt. Betroffene müssen lebenslang eine strikte glutenfreie Diät einhalten, um Symptome wie Durchfall, Gewichtsverlust und Mangelernährung zu vermeiden. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Bluttests und einer Darmbiopsie.

Allergien erkennen - Schimmelpilzallergie

Schimmelsporen sind oft nicht sichtbar, und doch die Ursache vieler Atemwegserkrankungen. Betroffene haben mit Husten, Niesanfällen oder Fließschnupfen zu kämpfen. Aufgrund ähnlicher Beschwerden wird eine Schimmelpilzallergie oft mit Heuschnupfen verwechselt.
Schimmelpilze wachsen dort wo es feucht ist. Hinter Holzvertäfelungen und Mauerwerken, in Keller und Bad, hinter Tapeten und sogar im Kühlschrank. Durch Filtersysteme in Umluftsystemen, Klimaanlagen oder Luftbefeuchtern verteilen sich die Pilze rasch in der Raumluft. (Auch Nahrungsmittel können betroffen sein.)

So vermeiden Sie Schimmelpilze

  1. Lüften Sie regelmäßig und oft

  2. Achten Sie auf Stockflecken hinter Schränken, Holzverkleidungen etc.

  3. Reinigen Sie Ihren Kühlschrank regelmäßig

  4. Küchenabfälle nicht offen liegen lassen

  5. Ersetzen Sie Teppichböden durch einen Holzfußboden

  6. Verwenden Sie keine Raumluftbefeuchter und stellen Sie Ihre Möbel nicht zu dicht an die Wand

  7. Achten Sie auf die Raumtemperatur: Bei 18 - 20 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 40 - 50 % fühlen sich Milben und Schimmelpilze gar nicht wohl

Allergien erkennen - Hausstauballergie

Die Beschwerden bei einer Hausstauballergie sind denen einer Pollenallergie sehr ähnlich. Hier sind die Schleimhäute der Atemwege ebenfalls betroffen. Es kann zu Hautveränderungen wie Ekzemen oder Nesselfieber kommen. Milben (Milbenkot), Schimmelpilze und Tierhaare sind die Übeltäter. Milben gibt es in jeder Wohnung. Sie machen es sich in Teppichen, Betten und Polstermöbeln bequem. Ihre Nahrung - unsere Hautschuppen. Der Kot der Milben enthält allergieauslösende Eiweißverbindungen, welche Betroffenen sehr zu schaffen machen.

Beugen Sie vor

  1. Staub wischen mit feuchten Tüchern
  2. Beim Staubsaugen Fenster öffnen
  3. Allergiegeeignete Staubsauger mit HEPA-Filtern verwenden
  4. Wohnräume mehrmals täglich ca. 10 Minuten lüften
  5. Bettwäsche bei 65 Grad waschen
  6. Matratzen nach spätestens 6 bis 8 Jahren wechseln
  7. Milben den Garaus machen: Kuscheltiere über Nacht in die Tiefkühltruhe

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