Dr. med. Konstantin Zaplatnikov Lesezeit:

Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüsenentzündung) und der veränderte Stoffwechsel

In Deutschland leiden zwischen 4 und 8 Millionen Menschen an der Schilddrüsenentzündung Hashimoto-Thyreoiditis. Die Ernährung sollte bei dieser Gruppe angepasst werden. Durch den Autoimmunprozess läuft der Stoffwechsel von Erkrankten anders. Dieses besondere Bedürfnis muss die Hashimoto Ernährung berücksichtigen. In dem Vortrag wird über spezifische Ernährung, gesunde Lebensführung, Zufuhr von Vitamin- und Spurenelementen, sowie Nährstofftherapie berichtet und diskutiert.

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Hashimoto-Thyreoiditis ist eine häufige Autoimmunerkrankung, die zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führt. Dabei greift das Immunsystem die Schilddrüse an, was langfristig ihre Funktion beeinträchtigt. Diese Erkrankung betrifft etwa 10 % der Bevölkerung, Frauen häufiger als Männer.

Die Schilddrüse und ihre Funktion

Die Schilddrüse liegt unterhalb des Kehlkopfs und steuert zahlreiche Körperfunktionen. Sie produziert die Hormone T3 und T4, die den Stoffwechsel regulieren. Diese Hormone beeinflussen das Nervensystem, die Energieproduktion, die Verdauung und sogar das Wachstum von Haut und Haaren. Die Schilddrüse ist eng mit dem Gehirn verbunden: Der Hypothalamus und die Hypophyse steuern ihre Aktivität.

Was passiert bei Hashimoto-Thyreoiditis?

Bei Hashimoto wird die Schilddrüse durch Antikörper wie TPO- und Thyreoglobulin-Antikörper angegriffen. Dies führt zu einer Entzündung, die das Gewebe schädigt. Anfangs kommt es häufig zu einer Phase der Überfunktion, die von Nervosität und Herzrasen begleitet wird. Später entwickelt sich eine Unterfunktion mit Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Gewichtszunahme.

Die Ursachen sind vielfältig: genetische Veranlagung, Selenmangel, Stress, hormonelle Schwankungen (z. B. in den Wechseljahren) oder eine übermäßige Jodzufuhr.

Diagnose

Die Diagnose stützt sich auf mehrere Methoden:

Behandlung

Die Hauptbehandlung besteht aus der Einnahme von Schilddrüsenhormonen (meist T4). Diese Medikamente gleichen die Unterfunktion aus und werden in der Regel lebenslang eingenommen. Wichtig ist die korrekte Einnahme: morgens nüchtern, 30 Minuten vor dem Frühstück, mit Wasser.

Selen wird oft als Ergänzung empfohlen, da es nachweislich die Schilddrüsenfunktion stabilisiert und Antikörper reduziert. Auch eine entzündungshemmende Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren kann hilfreich sein. Vitamin D3 und Eisen sind ebenfalls wichtige Ergänzungen, vor allem bei Mangelzuständen.

Langfristiger Verlauf

Hashimoto ist meist chronisch, doch mit der richtigen Behandlung ist ein normales Leben möglich. Regelmäßige Kontrollen der Hormonwerte (einmal jährlich) sind wichtig, um die Medikation anzupassen. In seltenen Fällen, insbesondere bei jüngeren Patienten, kann sich die Erkrankung spontan zurückbilden.

1. Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?

Eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und ihre Funktion beeinträchtigt.

2. Wie wird die Krankheit diagnostiziert?

Durch Tastuntersuchung, Ultraschall und Bluttests auf Hormonwerte und Antikörper.

3. Ist Hashimoto heilbar?

Meist ist die Erkrankung chronisch, aber gut behandelbar. In seltenen Fällen kann sie sich zurückbilden.

4. Was muss ich bei der Einnahme von Schilddrüsenhormonen beachten?

Sie sollten die Medikamente morgens nüchtern mit Wasser einnehmen, mindestens 30 Minuten vor dem Frühstück.

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