Naturheilkundliche Vorbeugung und Unterstützung bei Demenz (Alzheimer)
Weltweit haben ca. 24 Millionen Menschen mit Demenz-Erkrankungen vom Typ Morbus Alzheimer zu tun, in Deutschland zurzeit ca. 1,5 Millionen Menschen. Wenn sich die Verhältnisse nicht ändern und präventive Maßnahmen oder Strategien, den Ausbruch der Erkrankungen hinauszuschieben erfolglos bleiben, wird sich die Zahl der Demenzkranken im Jahr 2050 verdoppelt haben. Welche Formen von dementiellen Erkrankungen es gibt, welche Risikofaktoren die Erkrankung begünstigen können und welche naturheilkundlichen Therapieformen die Behandlung unterstützen, soll in dem Vortrag vorgestellt werden.
Demenz, insbesondere Alzheimer, ist eine komplexe Erkrankung, die das Gedächtnis, die Denkfähigkeit und das Sozialverhalten beeinträchtigt. Obwohl die konventionelle Medizin nur begrenzte Therapiemöglichkeiten bietet, können naturheilkundliche Ansätze eine wertvolle Ergänzung sein, um Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Verständnis von Demenz
Demenz äußert sich durch Gedächtnisstörungen, Sprachprobleme, Orientierungsverlust und Verhaltensänderungen. Die häufigste Form ist Alzheimer, gefolgt von vaskulären Demenzen, die durch Durchblutungsstörungen entstehen. Zudem gibt es sekundäre Demenzen, die Folge anderer Erkrankungen wie Parkinson oder chronischen Entzündungen sein können.
Wissenschaftlich wird Demenz unter anderem mit Ablagerungen im Gehirn in Verbindung gebracht, die den Austausch von Nervensignalen stören. Zusätzlich können freie Radikale, ein Mangel an bestimmten Nährstoffen und eine reduzierte Energieproduktion in den Nervenzellen eine Rolle spielen.
Naturheilkundliche Ansätze
1. Antioxidantien zur Zellunterstützung
Freie Radikale schädigen die Nervenzellen und begünstigen degenerative Prozesse. Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Selen helfen, diese zu neutralisieren. Extrakte aus grünem Tee und Kamille wirken zusätzlich entzündungshemmend und schützend.
2. Förderung der Energieproduktion
Das Gehirn benötigt Zucker und Sauerstoff, um Energie zu gewinnen. Unterstützend können Coenzym Q10 und L-Arginin wirken. Während Q10 den Zuckertransport in die Nervenzellen verbessert, fördert L-Arginin die Durchblutung, indem es die Blutgefäße erweitert.
3. Unterstützung durch Nervenbotenstoffe
Der Nervenbotenstoff Acetylcholin ist essenziell für die Gedächtnisleistung. Um seine Bildung zu fördern, wird Cholin eingesetzt. Ergänzend können Aminosäuren wie Glutaminsäure helfen, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern und Müdigkeit zu verringern.
4. Heilpflanzen als Begleiter
Johanniskraut, bekannt aus der Depressionsbehandlung, hat sich auch bei Demenz als nützlich erwiesen, da es schädliche Ablagerungen im Gehirn reduzieren kann. Ginkgo biloba verbessert die Durchblutung und Sauerstoffversorgung, während die Rosenwurz die Energieproduktion im Gehirn anregt.
Ernährungsstrategien: Ketogene Diät
Die ketogene Ernährung bietet dem Gehirn alternative Energiequellen in Form von Ketonkörpern, die aus Fetten gebildet werden. Besonders mittelkettige Fettsäuren, wie sie in Kokosfett enthalten sind, können die Energieversorgung unterstützen. Eine moderate Integration von 40–80 g Kokosfett pro Tag in die Ernährung kann hier hilfreich sein.
Ganzheitliche Prävention und Unterstützung
Naturheilkundliche Maßnahmen ersetzen keine medizinische Behandlung, können jedoch eine wertvolle Ergänzung sein. Besonders wirkungsvoll ist die Kombination verschiedener Ansätze:
Antioxidantien: Schutz der Nervenzellen vor freien Radikalen.
Förderung der Durchblutung und Energieproduktion: Unterstützung der Gehirnfunktion durch Q10, L-Arginin und Aminosäuren.
Heilpflanzen: Johanniskraut und Ginkgo biloba zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten.
Ernährung: Eine fettreiche, kohlenhydratarme Kost kann die Energieversorgung des Gehirns ergänzen.
FAQ: Naturheilkundliche Unterstützung bei Demenz
1. Welche Rolle spielen Antioxidantien bei der Behandlung von Demenz?
Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Selen oder Gerbstoffe aus grünem Tee helfen, freie Radikale zu neutralisieren, die Nervenzellen schädigen und degenerative Prozesse fördern können. Sie unterstützen die Gehirnzellen und verbessern die Energieproduktion.
2. Was ist eine ketogene Diät, und wie kann sie bei Demenz helfen?
Die ketogene Ernährung setzt auf fettreiche und kohlenhydratarme Lebensmittel, um die Bildung von Ketonkörpern zu fördern. Diese dienen als alternative Energiequelle für das Gehirn, besonders wenn der Zuckerstoffwechsel eingeschränkt ist. Kokosfett ist eine besonders gute Quelle für mittelkettige Fettsäuren, die diese Ketonkörper liefern.
3. Kann Johanniskraut bei Demenz helfen?
Ja, Johanniskraut enthält den Wirkstoff Hyperforin, der helfen kann, schädliche Ablagerungen im Gehirn zu reduzieren. Es unterstützt die Gedächtnisleistung und ist eine sinnvolle Ergänzung in der naturheilkundlichen Behandlung.
4. Welche Präparate werden empfohlen, um Demenz vorzubeugen oder zu begleiten?
Empfohlene Präparate umfassen:
- Q10-Präparate zur Verbesserung der Energieversorgung im Gehirn.
- Aminosäurenmischungen, wie Cholin und Glutaminsäure, zur Unterstützung von Nervenbotenstoffen.
- Kombipräparate mit Ginkgo, Johanniskraut, Zink und Alpha-Liponsäure, um die Durchblutung und Nervengesundheit zu fördern.
5. Kann die Naturheilkunde eine bestehende Demenz heilen?
Nein, naturheilkundliche Ansätze können eine Demenz nicht heilen. Sie zielen darauf ab, Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Eine ganzheitliche Behandlung sollte immer in Absprache mit Fachleuten erfolgen.
Fazit
Die naturheilkundliche Unterstützung bei Demenz ist vielseitig und greift gezielt in unterschiedliche Krankheitsmechanismen ein. Durch die Kombination aus Präparaten, Heilpflanzen und einer angepassten Ernährung kann die Lebensqualität von Betroffenen spürbar verbessert werden. Besprechen Sie die Möglichkeiten mit einem naturheilkundlich erfahrenen Arzt oder Apotheker, um eine individuell abgestimmte Therapie zu finden.
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